Da Ubuntu aktuell nur die hostapd Version 2.1 ohne ACS ausliefert und ich gerne ACS nutzen möchte, zeige ich kurz wie man hostapd selbst kompiliert und verwendet.
ACS ist die Automatic Channel Selection. Das heißt man trägt unter channel= in der Konfiguration 0 ein und der Daemon sucht sich automatisch den besten Kanal. Das kann in Umgebungen mit vielen W-LAN Netzwerken stark von Vorteil sein.
Da ich aktuell komische Software bedingte disconnects habe und leider noch nicht herausgefunden habe, woher diese stammen versuche ich es nun einmal damit.
Außerdem gibt es bereits die Version 2.3 mit diversen Bugfixes seit 2.1. Eventuell löst auch das mein Problem.
Es müssen folgende Pakete installiert werden um hostapd selbst zu kompilieren:
apt-get install libnl1 libnl-dev build-essential libssl-dev
Die aktuellste Version von hostapd erhält man von der offiziellen Webseite. Lädt dieses Paket herunter und entpackt dieses. Im entpackten Verzeichnis befindet sich der Ordner „hostapd-2.3/hostapd“. In diesen nun hinein wechseln.
Dort nun diesen Befehl ausführen:
cp defconfig .config
Die .config Datei nun bearbeiten und ganz unten ACS aktivieren. Die anderen Einstellungen sollte man ebenfalls kurz anschauen und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wer möchte kann auch meine .config verwenden. Anschließend kann man das ganze kompilieren und installieren:
make && make install
Das kompilieren erstellt nur 2 Binaries unter /usr/local/bin/. Das Ubuntu Paket muss vorher nicht deinstalliert werden da die Ubuntu Paket Dateien unter /usr/sbin/ liegen.
Wenn das Ubuntu Paket noch installiert ist, können wir dieses sogar missbrauchen und die bestehende /etc/init.d/hostapd File wiederverwenden.
Dafür bearbeiten wir folgende Zeilen:
PATH=/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/usr/local/bin
DAEMON_SBIN=/usr/local/bin/hostapd
Nun kann die Konfiguration unter /etc/hostapd.conf bearbeitet werden, dort nun bei channel=0 für ACS eintragen. Jetzt kann der Daemon wieder gestartet werden, viel Spaß!